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Juli 14, 2025

Re-Engagement-Kampagne für inaktive Kontakte

Re-Engagement-Kampagne für inaktive Kontakte
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Das Wichtigste in 6 Sekunden:
- Ziel der Re-Engagement-Kampagne
- Workflow-Aufbau zur Automation der Kampagne
- Inhalt der Re-Engagement-Mail

In diesem praxisnahen Guide zeige ich dir, wie du inaktive Kontakte mit einer automatisierten E-Mail-Kampagne reaktivieren kannst – bevor du sie endgültig aus deinem Marketing ausschliessen musst. Los geht’s! 

ℹ️ Dieser Blogbeitrag ist Teil der Serie «Drei Staffeln, ein Ziel: Technisch sauberes E-Mail-Marketing»

Falls du dir bereits sicher bist, welche Kontakte du in deinem CRM mit einer Re-Engagement-Kampagne ansprechen möchtest, kannst du direkt weiterlesen. Ansonsten empfehle ich dir zur Übersicht von Technisch sauberes E-Mail-Marketing zu wechseln und die vorangegangenen Beiträge anzuschauen.

Ziel der Re-Engagement Kampagne

Eine Re-Engagement-Kampagne verfolgt ein einfaches Prinzip: «Wiederbeleben oder verabschieden.» Das bedeutet, du gibst inaktiven Kontakten eine letzte Chance, sich doch noch für deine Inhalte zu begeistern – und trennst dich ansonsten konsequent von ihnen.

  • Reaktivierung durch Interaktion: Idealerweise klicken die Kontakte in der Reaktivierungs-Mail auf einen Link oder Button und bestätigen damit, dass sie weiterhin interessiert sind. Durch diese gezielte Interaktion zeigst du, dass der Kontakt noch lebt – er wird also in deinem Marketing aktiv gehalten.

  • Frühzeitiger Ausschluss ohne Reaktion: Falls hingegen keine Reaktion erfolgt, ziehst du die Konsequenz: Diese „Karteileichen“ werden aus deinem aktiven E-Mail-Marketing entfernt. Du könntest sie etwa als Nicht-Marketing-Kontakte einstufen oder ganz aus dem Verteiler löschen, um die Qualität deiner Liste hochzuhalten. So stellst du sicher, dass du künftig nur noch engagierte Empfänger anschreibst.

Warum das wichtig ist: Bleiben viele inaktive Adressen in deiner Liste, leidet deine Performance und sogar die Zustellbarkeit. E-Mail-Provider achten auf Interaktionsraten – dauerhafte Nicht-Öffner (Graymail) können dazu führen, dass deine zukünftigen E-Mails häufiger im Spam landen. Das Ziel der Re-Engagement-Kampagne ist also zweigleisig: entweder die Kontakte zurück ins Boot holen oder sie aussortieren, um einen gesunden Verteiler und eine starke Sender-Reputation zu gewährleisten.


Workflow-Aufbau für die Re-Engagement-Mail

Sieh dir im Video den Workflow an und baue ihn gleich nach in deinem Portal. Ich zeige dir, wie eine Re-Engagement-Automation in HubSpot aussehen kann – Schritt für Schritt erklärt.


Inhalt der Re-Engagement-Mail

Mit der Reaktivierungs-E-Mail hast du eine vielleicht letzte Chance, die Aufmerksamkeit des Kontakts zurückzugewinnen. Entsprechend sorgfältig sollte der Inhalt gestaltet sein.

 

Die wichtigsten Elemente einer Re-Engagement-Mail sind:

  1. Klare, freundliche Ansprache: Mach dem Empfänger bewusst, dass du ihn vermisst. Kommuniziere wertschätzend, z. B. „Hallo, wir haben gemerkt, dass du unsere letzten E-Mails nicht mehr gelesen hast…“ – so zeigst du Verständnis statt Vorwurf. Der Ton sollte eher „Wir möchten dich gerne weiter dabei haben“ als „Warum ignorierst du uns?“ sein.

  2. Eindeutiger Call-to-Action: Das Herzstück der Mail ist ein auffälliger CTA-Button oder Link, über den der Kontakt sein Interesse bestätigen kann. Formuliere diesen z. B. als „Ja, ich möchte weitere Infos erhalten“ oder „Ich bleibe dabei!“. Alternativ kann der CTA auch zu einer Präferenz-Seite führen, wo der Kontakt seine Newsletter-Einstellungen anpasst. Hauptsache, ein Klick darauf signalisiert dir: Kontakt X will weiterhin Mails bekommen. Ohne diesen Klick wirst du ihn austragen. HubSpot empfiehlt bei solchen Permission-Pass-Mails klarzustellen, dass nur diejenigen auf der Liste bleiben, die aktiv bestätigen .

  3. Option zur Abmeldung: Ebenso sinnvoll (und rechtlich sauber) ist es, dem Empfänger die einfache Möglichkeit zu geben, sich abzumelden. Das kann ein zweiter, weniger prominenter Button oder Link sein mit Text wie „Nein, ich möchte keine weiteren Newsletter mehr erhalten“. So fühlt sich der Kontakt nicht in die Ecke gedrängt – er hat die Wahl. Wenn er darauf klickt, kannst du ihn direkt austragen lassen. Keine Angst vor Abmeldungen: Lieber ein sauber verabschiedeter Kontakt als ein Karteileichengeist in deiner Liste.

  4. Betreff und Betreffzeile: Schon der Betreff muss ins Auge springen, denn du willst ja gerade jemanden erreichen, der dich ignoriert. Sprich z. B. „Wir vermissen dich, [Name]!“ oder stelle eine Frage: „Möchtest du weiterhin unseren Newsletter erhalten?“. Wörter wie „Wichtige Information“ oder „Letzte Chance“ können den Dringlichkeitsfaktor erhöhen – aber bleibe ehrlich und spam-frei. Personalisierung im Betreff (Name, letzte Aktivität etc.) kann zusätzlich auffallen.

  5. Attraktiver Mehrwert (Incentive): Überlege, ob du einen inhaltlichen Anreiz bieten kannst, um den Klick schmackhaft zu machen. Beispiele: ein exklusiver PDF-Guide, ein Rabattcode, ein kleines Giveaway. Ein solcher Bonus vermittelt: „Uns ist es wichtig, dich dabei zu haben – hier ein kleines Extra als Danke fürs Bleiben.“ Achte jedoch darauf, dass der Incentive relevant ist und zum Empfänger passt. Der Mehrwert soll sofort überzeugen, damit der Kontakt sich denkt: „Das schaue ich mir mal an.“

  6. Design und Aufbau: Halte das Design übersichtlich und mobilfreundlich. Im Zweifel weniger Text – dafür prägnant zum Punkt kommen. Ein freundliches Bild oder Grafik kann die Botschaft unterstützen (z. B. Symbolbild fürs „Wiedersehen“ oder „Wir wollen dich zurück“). Die Call-to-Action-Buttons sollten sich farblich abheben. Grün für „Ja, ich bleibe dabei“ und vielleicht Grau für „Ich möchte mich abmelden“ – so wie in unserem Beispiel unten – funktionieren oft gut, um die positive Aktion hervorzuheben.

🎥 ℹ️ Dieser Blogbeitrag ist Teil der Serie «Drei Staffeln, ein Ziel: Technisch sauberes E-Mail-Marketing»


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