Digitalisierung
Ich habe die Ehre, jährlich hunderte Gespräche mit Inhabern, CEOs, Manager*innen und anderen Führungskräften über deren Unternehmen, Herausforderungen und Trends zu führen. Oft schwenken solche Gespräche ins Persönliche – insbesondere dann, wenn es Themen sind, welche uns auch im privaten Umfeld begegnen. Seit Jahren ist die Worthülse «Digitalisierung» in aller Munde.
Sie löst oft viel Gutes, aber auch mindestens so viele Fragezeichen aus. Aussagen wie «Wir sind noch nicht bereit, in durchgängig digitalisierte Prozesse zu investieren» und «Marketing Automation ist aktuell kein Thema für uns» überraschen mich im Kontext mit Unternehmen immer wieder.
Digitalisierung kurz erklärt
Aus analog mach digital, oder aus offline mach online. Bestes Beispiel ist die Briefpost oder gar das Faxgerät, welche bereits vor vielen Jahren durch E-Mail ergänzt wurden (nicht ersetzt). Was sich dadurch änderte? Kommunikationswege wurden massiv vereinfacht bzw. effizienter gemacht, Prozesse und Projekte konnten per sofort schneller verarbeitet werden.
Digitalisierung ist somit nichts anderes als das Verschieben von analogen Abläufen in digitale Prozesse. Sprich eine Rechnung wird nicht mehr in einem physischen Ordner sondern in einer elektronischen Datenablage gespeichert. Einzahlungen werden über E-Banking und nicht das altbewährte Post-Büchlein getätigt. Maschinen übernehmen diverse Standardabläufe, sei es in der Beratung von Kund*innen oder beim Produzieren von Autos. All dies sind Themen, welche in unserer Gesellschaft längst zum Standard wurden. Was bringt das für Vorteile? Man wird effizienter, kann weltweit vernetzt arbeiten und benötigt meistens kleinere Infrastrukturen. Kurz: Man kann mehr erreichen, und das in kürzerer Zeit. Tatsache ist aber auch, dass digitalisierte Prozesse nicht zwingend weniger finanzielle und personelle Ressourcen in Anspruch nehmen; vielmehr ergeben sich Verlagerungen.
Schon da oder nicht?
Dass die Digitalisierung erst im Anmarsch ist – ein gewaltiger Irrtum! Digitalisierung ist schon lange da. Wir müssen jedoch noch lernen, richtig damit umzugehen und ihre Vorteile zu nutzen. Nehmen wir als Beispiel die Cumulus-Karte. Wer hat sie nicht? Ein weiteres Stichwort ist Google. Seit Jahrzehnten lernt Google anhand unseres Verhalten im Web und kann uns so deutlich qualitativere Suchergebnisse liefern. Nützlich oder schädlich? Tatsache ist, dass über 95% der Schweizer*innen – aber auch über 90% weltweit – Suchmaschinen nutzen, um sich zu informieren. Der Kaufprozess durch uns als Käufer*innen startet meist bei Google. D.h. Kund*innen sind in den meisten Fällen bereits vor dem Kauf gut informiert über das jeweilige Thema.
Überwachung vs. Unterstützung
Mittels Marketing Automation sind wir schon lange in der Lage, Personen und Ihr Verhalten zu «tracken». Wir können sehen, ob die Mail geöffnet und die Offerte gelesen wurde. Wir lernen heute allein durch das entsprechende Messen von personenbezogenem Verhalten, wo die Bedürfnisse unserer Personas (Zielgruppen-Vertreter*innen) sind und können dadurch Dienstleistungen und Produkte entsprechend strukturieren.Mit anderen Worten: Viele glauben, sich vor dieser vermeintlichen «Überwachung» schützen zu müssen. Tatsache ist aber, dass dies in Zukunft nur noch bedingt möglich ist. Was würde geschehen, wenn wir uns alle «abschirmen»? Google-Ergebnisse wären kaum hilfreich, Beratungsgespräche ineffizient, Kaufprozesse langwierig. Kurz: Unsere Wirtschaft würde ohne Digitalisierung nicht mehr funktionieren.
Marketing Automation fasst Marketing-, Verkauf-, und Serviceprozesse zusammen. Die Zusammenarbeit zwischen der NORDFABRIK und dem Softwarehersteller HubSpot gibt uns die Möglichkeit, in der Digitalisierung – wenn es um mehr Leads und neue Kund*innen geht – vorne anzufangen. Nämlich bei der Herausforderung, beim Bedürfnis oder dem Wunsch der Kund*innen.
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